
Wien – Kinder sind eine besondere und eine besonders umkämpfte Gruppe in der Corona-Pandemie, nicht zuletzt weil daran die wichtige Schulfrage hängt, an die wiederum viele andere Gesellschaftsaspekte gekoppelt sind. In der extrem polarisierten Debatte ist viel Halbwissen unterwegs, oft blankes Unwissen und explizites Falschwissen – aber auch, und das zeichnet gute Wissenschaft aus und gehört zu ihrem Selbstverständnis: Noch-nicht-Wissen. Das Wissen darum, dass man vieles eben noch nicht weiß, trotz rasend schneller und großer Wissenssprünge, die während der bedrängenden Pandemie gemacht werden. Diesen Spagat auszuhalten ist für die öffentlich-politische Debatte offenkundig deutlich schwieriger als für die wissenschaftliche Community, die um diese Tatsache weiß.