Die Polizei – hier ein aktuelles Bild aus Salzburg – war nach dem Banküberfall im Einsatz.

Foto: APA / Barbara Gindl

Wien – Eine 58-Jährige ist bei einem Überfall auf eine Bawag-PSK-Filiale am Rennbahnweg 40 in Wien-Donaustadt am Freitagvormittag schwer verletzt worden. Der noch unbekannte Täter schoss der Frau offenbar in den Rücken, als sie aus der Filiale fliehen wollte. Der mit einer Corona-Schutzmaske maskierte Räuber flüchtete anschließend mit dem Fahrrad, nach ihm wurde Freitagnachmittag weiter gefahndet.

Wie Polizeisprecher Paul Eidenberger gegenüber der APA erklärte, war die Rekonstruktion des Tathergangs schwierig. Die Zeugenaussagen würden noch kein einheitliches Bild ergeben. Der auch mit einer Baseballkappe bekleidete Täter hielt die in der Bank anwesenden Personen – zumindest fünf befanden sich Zeitpunkt des Überfalls in der Filiale – an, sich auf den Boden zu legen.

Bei Fluchtversuch angeschossen

Die 58-Jährige dürfte einen Fluchtversuch unternommen haben. Sie erlitt einen Durchschuss, wurde von hinten im Bereich der Nieren getroffen. Die Wiener Berufsrettung führte eine Erstversorgung durch, berichtete deren Sprecher Andreas Huber. Die Frau befand sich am Nachmittag in stabilem Zustand auf der Intensivstation in einem Krankenhaus.

Der mit einem seit dieser Woche vor allem in Supermärkten gebräuchlichen Mundnasenschutz (MNS) maskierte Täter entwendete einen Bargeldbetrag in noch unbekannter Höhe. Er flüchtete mit dem Geld in zwei Einkaufssackerln auf dem Fahrrad. Nach ihm wurde mit einem Großaufgebot vorerst erfolglos gefahndet, die Spezialeinheit Cobra, die Wega und ein Polizeihubschrauber waren im Einsatz. Das Landeskriminalamt Wien ermittelt, wobei die Auswertung der Videoüberwachung nun neue Erkenntnisse bringen soll. (APA, red. 3.4.2020)