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Gestrandete Delfine auf Kap Verde (Archivbild, September 2019)

Foto: AP/Elton Neves

Windhuk – In Namibia sorgt ein massenhaftes Delfinsterben für Rätselraten. In der Hottentotten-Bucht nahe der Hafenstadt Lüderitz wurden knapp 90 Kadaver von Schwarzdelfinen am Strand entdeckt, darunter zwei Neugeborene und mehrere Jungtiere. "Wir warten noch immer auf die Laborergebnisse", sagte Rauna Kalola, der Sprecher des zuständigen Ministeriums für Fischerei und Meeresressourcen, am Dienstag. Die Ursache sei noch völlig unklar.

Die verendeten Meeressäuger waren am Freitag entdeckt worden, dürften aber schon eine Woche tot sein. Schakale, Hyanen und Möwen hatten sich bereits an den Nach Informationen der "Allgemeinen Zeitung" in Windhuk handelt es sich bei den Tieren – darunter mehrere Junge – um sogenannte Schwarzdelfine.

Drei Theorien

Die Meeresbiologin Kolette Grobler äußerte die Vermutung, dass ein verletztes oder krankes Tier an Land geschwommen sei und die anderen ihm gefolgt seien. Ein ähnliches Phänomen sei vor vier Jahren in der ehemaligen deutschen Kolonie im Südwesten Afrikas beobachtet worden.

Der Orientierungssinn der Tiere könnte aber auch durch Explosionen bei seismologischen Untersuchungen, wie sie Öl- und Gasfirmen vor der Küste Namibias durchführen, verwirrt worden sein, auch eine Vergiftung durch kleiner Fische, die giftiges Plankton gefressen hatten, sei möglich, erklärte Grobler laut "The Namibian". (red, APA, 10.3.2020)