Seit dem Ausbruch des Coronavirus sind Personen, die asiatisch aussehen, immer wieder mit Rassismus konfrontiert. Plötzlich wollen ihnen in den Öffis viele nicht zu nahe kommen, manche erzählen von leeren China-Restaurants, ängstlichen Bürgern und teilweise auch verbalen Angriffen. Im Netz werden diese vermehrt dokumentiert – etwa unter dem Hashtag #JeNeSuisPasUnVirus, französisch für "Ich bin kein Virus". Eingerichtet von einer jungen Chinesin, nutzen Nutzer ihn, um ihre Erfahrungen zu teilen.

"Ich bin kein Virus"

Auch in Wien hat sich eine Aktivistin engagiert, um auf das Problem aufmerksam zu machen: So fuhr sie mit einem Schild mit der Aufschrift "Ich bin kein Virus" durch die Wiener Öffinetze. Das teilte sie auch auf Instagram – und sorgte damit für große Aufmerksamkeit. Das Bild zählt mittlerweile tausende Likes und hunderte Kommentare.

Panik und Verschwörungstheorien

Die Angst vor dem Virus hat mancherorts eine Panik ausgelöst. Intensiviert wird diese auch durch die Verbreitung unterschiedlichster Verschwörungstheorien im Netz. Manche Theoretiker glauben etwa an eine bewusste Erfindung des chinesischen Staates, der damit eine Biowaffe geschaffen habe, um seine eigene Bevölkerung zu verringern. Eine weitere gänzlich erfundene These in diesem Zusammenhang ist, dass es sich hierbei um einen Angriff auf die USA und andere Länder handle. Tatsächlich ist zu empfehlen, nicht in Panik zu geraten – Experten verweisen auf die zahlreichen Toten pro Jahr durch die klassische Influenza, die in der breiten Öffentlichkeit für weniger Aufregung sorgen. (red, 23.2.2020)