
Wenn die deutsche Architekturhistorikerin Turit Fröbe in einer neuen Stadt ist, ist sie am liebsten mit ihrem Klapprad unterwegs. Besonders gern kurvt sie durch Einfamilienhaussiedlungen. Schmucke Vorgärten und geschmackvolle Fassaden lassen sie dabei kalt. Fröbe interessiert das für das Auge weniger Angenehme: die Bausünde. "Je hässlicher, desto mehr freue ich mich", sagt sie. Mittlerweile weiß sie nach wenigen Minuten in einer fremden Stadt, ob sie eine Bausünde finden wird oder nicht.