Beim Rennen um das Bürgermeisteramt in der Hauptstadt Budapest siegte vorläufigen Ergebnissen zufolge der Oppositionskandidat Gergely Karácsony.

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Bei den Kommunalwahlen am Sonntag hat die rechtskonservative Regierungsparteien in einigen Hochburgen Niederlagen einstecken müssen. Beim Rennen um das Bürgermeisteramt in der Hauptstadt Budapest siegte vorläufigen Ergebnissen zufolge der Oppositionskandidat Gergely Karácsony klar gegen den seit 2010 amtierenden Fidesz-Bürgermeister István Tarlós.

Bei einem Auszählungsstand von rund 62,57 Prozent lag der gemeinsame Kandidat der Opposition in Budapest bei 50,02 Prozent. Tarlós gratulierte Karácsony am Sonntagabend bereits zum Sieg. Auch in der südostungarischen Stadt Hódmezővásárhely konnte sich der gemeinsame Kandidat der Opposition, Bürgermeister Péter Márki-Zay, durchsetzen. Er hatte sich bereits 2018 bei Zwischenwahlen in der einstigen Fidesz-Hochburg das Amt gesichert. Auch in Miskolc, Pécs und Dunaújváros sicherten sich Oppositionskandidaten das Amt des Bürgermeisters. Der vernichtende Schlag, den Fidesz gegen die Opposition angekündigt hatte, fiel demnach nach dem bisherigen Wahlergebnis aus.

Die Wahlbeteiligung lag bei den Kommunalwahlen bei rund 48 Prozent. Dabei bleibt das Land fest in Fidesz-Hand, die rechtsnationale Regierungspartei siegte wie erwartetet in den meisten Gemeinden. Die sozialliberalen Oppositionsparteien konnten jedoch mittels des neuen Zusammenschlusses und gemeinsam aufgestellter Kandidaten einen erneuten Erdrutschsieg der Partei von Premier Viktor Orbán verhindern. (APA, 13.10.2019)