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Nach einem Kurssprung jenseits der 12.000 Dollar lässt die Korrektur nicht lange auf sich warten.

Foto: Reuters/Lucy Nicholson

Am Donnerstag wurde der jüngste Höhenflug der Kryptowährung Bitcoin durch Gewinnentnahmen vorerst gestoppt. Der Kurs rutschte auf der Handelsplattform Bitstamp zeitweise auf rund 11.000 US-Dollar ab. Zur Wochenmitte war die Digitalwährung noch über 2.000 Dollar mehr wert gewesen. Es wiederholt sich wie in einer Endlosschleife. Nach dem Pump kommt der Dump, und der Kurs von Bitcoin und diversen anderen Krypto-Assets rasselt nach unten.

Nach Einschätzung von Marktbeobachtern haben Anleger jüngste Kursgewinne beim Bitcoin versilbert. Einige Beobachter verwiesen zur Erklärung auch auf Äußerungen des US-Notenbankvorsitzenden Jerome Powell vom Mittwoch, der sich vor Vertretern des US-Repräsentantenhauses sehr kritisch über die geplante Facebook-Digitalwährung Libra geäußert hatte. Anleger fieberten dieser Anhörung regelrecht entgegen, erhofften sich allerdings positivere Worte von Powell. Ein Teil der jüngsten Bitcoin-Rallye wird auch auf den medialen Hype um die Facebook-Währung zurückgeführt, der generell den Weg für eine breitere Akzeptanz von Kryptowährungen ebnen könnte.

Kursrallye

Seit Anfang Juli hatte eine Kursrallye den Preis des Bitcoins um mehr als 30 Prozent nach oben getrieben. Beim Bitcoin kommt es immer wieder zu extremen Kursbewegungen. Es wird dabei dringend vor dem stark spekulativen Charakter beim Kauf der Digitalwährung gewarnt.

Summa summarum bedeutet das: Nach einem Kurssprung jenseits der 12.000 Dollar lässt die Korrektur nicht lange auf sich warten. Seit Beginn des Jahres hat sich der Wert des Bitcoins in etwa verdreifacht. Am Tiefpunkt war ein Bitcoin sogar weniger als 2000 Dollar wert. Nichtsdestotrotz liegt der Kurs immer noch deutlich unter dem Rekordhoch, das Ende 2017 bei knapp 20.000 Dollar erreicht wurde. Die Kryptowährung wird in komplexen mathematischen Verfahren am Computer erzeugt und unterliegt nicht der Kontrolle von Notenbanken. Ihre mögliche Menge ist beschränkt. Je mehr Bitcoins am Rechner erschaffen werden, desto aufwendiger wird der Schürfprozess. (red, APA, 12.7.2019)